Dienstag, 1. Mai 2012

Rezension Die Wildrose von Jennifer Donnelly


Taschenbuch: 752 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (Mai 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492300383
ISBN-13: 978-3492300384
Originaltitel: The Wild Rose




Kurzbeschreibung:
Die Herzen von Willa Alden und Seamus Finnegan schlagen für die Gipfel der Welt – und füreinander. Doch auf einer schicksalhaften Bergtour erleidet Willa einen Unfall und ist fortan für ihr Leben körperlich gezeichnet. Voller Vorwürfe wendet sie sich von Seamus ab – die Trennung bricht ihm das Herz. Jahre später kreuzen sich ihre Wege ein zweites Mal, und ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt …
Quelle: Amazon


Meine Meinung:
Der Abschluss der Rosen-Trilogie. Ich muss leider zugeben, dass ich die ersten beiden Bände nicht gelesen habe. Aber ich kann allen anderen Lesern sagen, dass es nicht zwingend notwendig ist. Man findet gut rein. Verwirrend ist es nur, dass es aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist. Mal von Seamie, Willa, Sid, Fiona, Joe. Es hat bei mir eine Weile gedauert ehe ich allen den richtigen Verwandtschafts- oder Freundesgrad zugeordnet hatte. "Die Teerose" handelte von der jungen 17-jährigen Fiona, Seamies Schwester, die nun schon viel älter und Mutter ist. Im 2. Band "Die Winterrose" drehte es sich dann um India. Diese kommt im 3. Band eigentlich gar nicht vor, nur ihr Mann Sid. Wer also die ersten beiden Bände gelesen hat kann sich darauf freuen, dass so gut wie alle noch einmal vorkommen und die Geschichte vollendet wird.

Nun aber zu diesem Teil. Die Geschichte ist vom Klappentext her eindeutig als eine Liebesgeschichte einzuordnen, allerdings spielt sich "Die Wildrose" direkt während des 1. Weltkrieges ab und somit rückt die Liebe oft in den Hintergrund. Es geht um Verrat, um Spionage, Politik, Krieg, um Trauer und um vieles mehr. das gesamte Buch zieht sich 750 Seiten lang insgesamt über ca 4-5 Jahre hin - vor, mitten und nach dem Krieg. Zunächst erfährt der Leser etwas über Seamie und seine Geliebte Willa, die einmal den Kilimandscharo erklimmen wollten, wobei es aber zu einem Unfall kam bei dem Willa ein Bein verlor und von nun an eine Prothese trägt und nie mehr klettern kann. Ihr Leben ist für sie somit zerstört, denn das Klettern & das erklimmen des Kilimandscharo waren ihr Traum. Sie wendet sich von Seamie ab, womit das dramatische und schicksalshafte Abenteuer für den Leser beginnt.

Es passiert so unheimlich viel und immer mal wieder treffen Seamie und Willa zufällig aufeinander und trennen sich wieder und der Leser hofft so sehr, dass sie bald endlich zueinander finden.
Ich fande das Buch unheimlich intressant und emotional, allerdings manchmal so schleppend und waaahnsinnig lang. Natürlich ist es der Abschluss einer Trilogie, aber 750 Seiten waren echt manchmal quälend. Die Sprache ist etwas gewöhnungsbedürftig möchte ich sagen. Etwas alt und förmlich, immerhin schreiben wir 1914-1918. Passt aber sehr gut. Die Schrift ist sehr klein und manchmal hatte ich das Gefühl ich komme kaum voran.

Es war so sehr traurig, wie die beiden sich doch liebten, so stark und leidenschaftlich, es aber nie geschafft haben zueinander zu finden und ihre Liebe zu akzeptieren. Manchmal möchte man die beiden rütteln und anschreien, warum sie denn nicht endlich zusammenbleiben. Willa ist sehr eigensinnig und manchmal auch etwas egoistisch. Sie denkt oft an Seamie; sie fragt sich dauernd warum er nicht zu ihr kommt, möchte mal, dass er kommt und mal nicht und manchmal will sie ihn gar nicht sehen. Wie man sieht ist Willa immer sehr hin und hergerissen.
Seamie hingegen finde ich, handelt vernünftiger, rationaler, er denkt auch an seine Frau, die er geheiratet hatte und weiß dass es mit Willa nicht geht. Es geht hin und her, der Krieg kommt und geht, es werden Tränen vergossen und der Leser leidet einfach nur mit. Es gibt allerdings auch einige schöne Glücksmomente und freudige Ereignisse an die man sich klammert.

Man kann sehr schwer voraussagen, was als nächstes passiert. Wenn man denkt, man weiß was passiert, geschieht auch schon wieder etwas total anderes und das nächste Hinderniss besteht.

Schlussendlich war es schön, aber auch etwas anstrengend, weshalb es von mir 4/5 Punkte gibt.


An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an vorablesen.de und den PIPER-Verlag für dieses Vorab-Leseexemplar. :)

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