Mittwoch, 6. April 2016

Rezension Tage mit Leuchtkäfern von Zoe Hagen

Format: Kindle Edition 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 192 Seiten 
Verlag: Ullstein eBooks (14. März 2016) 
Sprache: Deutsch 

Kurzbeschreibung: »Das Leben ist ein Privileg«, sagte ich. »Das Leben ist ein Privileg?«, fragte Noah erstaunt. »Ja«, sagte ich. Noah zog die Luft ein, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er drehte sich zu Fred und den anderen um und fragte: »Wo zum Henker hast du denn den kleinen Gandhi hier her?« 


Du bist einsam und unglücklich, dein Leben wie ein falscher Film, der an dir vorbeiläuft. Bis du neue Freunde triffst. Gut, die sind alle ein bisschen verrückt, sie nennen sich »Der Club der verhinderten Selbstmörder«. Aber sie geben dir Halt und sind wie Leuchtkäfer in deiner bodenlosen Traurigkeit. Denn du hast nur das eine Leben.

  

Meine Meinung:
Zuerst hatte ich dieses kleine Büchlein gar nicht so auf dem Schirm. Erst durch die begeisterte Rezension einer Bloggerin habe ich es dann doch gelesen und sage herzlichen Dank für die überzeugenden Worte, die wirklich der Wahrheit entsprachen. In Tage mit Leuchtkäfern steckt so viel Gefühl, dass es urkomisch erscheint diese auf nicht mal 200 Seiten so überzeugend rüber zu bringen.

Dabei handelt das Buch von der 15-jährigen Antonia, genannt Gandhi, die an Bulimie leidet und ihre Familie ebenfalls nicht ausstehen kann. Durch Zufall lernt sie die fünf Freunde Amira, Noah, Fred, Lynn und Fabien kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das kuriose ist: Jeder der 5 Personen hat einen Selbstmordversuch hinter sich. So kann man sich vorstellen, dass die Zusammentreffen ziemlich interessant sein könnten. Und das sind sie auch. Sie haben unfassbar viel Spaß gemacht. Nach nur wenigen Seiten fühlt man sich wie ein Teil der Gruppe, denn man selber versteht die unzähligen Insider, mit denen sie im sich werfen.

Aber auch ernste Themen werden besprochen und sind immer wieder präsent. Antonia kämpft sehr mit sich und befindet sich in einem Zwiespalt mit ihrer Krankheit, bei der sie sich nicht sicher ist, ob sie sie bekämpfen will oder nicht. Die 5 Freunde öffnen sich gegenseitig die Augen und sprechen sich Mut und weise Sprüche zu, die mir sehr gefalle haben. Zwar erfährt man nicht jede Geschichte der Freunde, aber ein kleiner Einblick in verdrehte Leben und Welten werden dennoch gegeben.

Das Besondere und für mich Ausschlaggebende für die vollen 5 Punkte sind einfach die schönen passenden Zitate. Es werden viele Buchstellen und Zitate wiedergegeben und in der Gruppe drüber philosophiert. Das klingt so gesehen vielleicht etwas öde, ist aber so toll in die Geschichte und die Leben der Freunde eingearbeitet, dass sie das Buch wundervoll ergänzen und perfektionieren. Ganz, ganz toll!

                                                            Fazit                                                                

Hinter "Tage mit Leuchtkäfern" von Zoe Hagen verbirgt sich eine gefühlvolles Buch, bei dem auf den knapp 200 Seiten nicht an Leben, Emotionen und Philosophie gespart wurde. Antonia trifft auf eine kleine Gruppe "verhinderter Selbstmörder" mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, die man einfach lieben muss. 5/5 Punkte.

Danke Ullstein!

3 Kommentare:

  1. Hallo Liss,
    das klingt ja richtig, richtig gut. Deine Rezi hat mich gleich überzeugt.
    Auch Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht.
    Setze das Buch mal auf meine Wunschliste und hoffe es auch bald lesen zu können.
    Liebe Grüße, Tanja

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    1. Hey Tanja,
      danke dir! Ja man entdeckt immer mal wieder kleine Schätzchen. Das finde ich toll. ;) Ich hoffe es spricht dich auch so an, wenn es dann in deine Hände gelangt. :)

      Viele Grüße,
      Liss

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  2. Hallo Liss :)
    Ich freue mich, dass es dir auch so gut gefallen hat.
    Hoffe man ließ noch mehr von der Autorin.
    Liebe Grüße Tanja

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