Kurzbeschreibung: Laurie und Rachel kennen sich seit Kindertagen. Mittlerweile lebt Laurie jedoch in London, wo sie in der Modebranche Karriere macht, und Rachel hat mit Mann und Kindern das Glück auf dem Land gefunden. Als Rachels Schwiegermutter kurz vor Weihnachten ins Krankenhaus nach London muss, beschließen die beiden Freundinnen kurzerhand, Wohnungen zu tauschen – mit turbulenten Folgen. Laurie versucht, sich in das Dorfleben einzufinden und den Mann zu vergessen, der ihr das Herz gebrochen hat. Rachel wiederum fühlt sich in London bald wie zu Hause. Und vielleicht gibt es ja an Weihnachten für alle ein Happy End ...
Quelle: Goldmann | Facebook-Seite des Verlags
Meine Meinung:
Dieses Weihnachtsbuch ist mein erstes seit Kindertagen und ich habe es sehr genossen. Rachel und Laurie sind befreundet seitdem sie schon Kinder waren. Die Freundschaft ist mit den Jahren etwas auseinander gegangen. Als Laurie in ihrem Job jedoch in einen Zwangsurlaub und Rachels Mutter in ein Londoner Krankenhaus muss, beschließen die zwei ihre Wohnungen für einige Wochen zu tauschen.
Laurie hat alles in ihrem Leben in den Job gesteckt. Sie lebt dafür und lässt sogar Freunde stehen, wenn sie im Beruf gebraucht wird. Sie merkt nicht, was wirklich wichtig ist, hat dementsprechend wenig Freunde und keine eigene Familie. Rachel hingegen ist das totale Gegenteil. Sie arbeitet nicht mehr, hat Mann und Kinder, wohnt gemütlich und nimmt sich im Leben Zeit für schöne Sachen. Allerdings fehlt ihr etwas worauf sie hinarbeiten kann und will. Dies spiegelt sich auch in den Wohnungen der zwei wieder. Und so entdecken die beiden die Leben der jeweils anderen.
Der erste Eindruck der zwei Frauen in den neuen Wohnungen war wirklich das spannendste. Wie wird gelebt, wofür wird gelebt, worauf wird Wert gelegt. All diese Aspekte kommen sehr gut zur Geltung. Und so entdecken die zwei mit der Zeit, was einem fehlt und was man evtl. falsch gemacht hat. Dabei leben sie sich sehr gut in die Umgebung ein und interagieren mit ihr. Laurie beispielsweise kann einfach nicht ohne Arbeit. Sie möchte aber trotzdem etwas Urlaub machen. So engagiert sie sich kurzerhand ehrenamtlich und hilft in der Nachbarschaft. An kleinen Aspekten und Handlungen werden die Charakterzüge gut widergespiegelt. Das hat mir sehr gefallen.
Mit der Zeit kommen so einige Spannungsmomente und Geheimnisse, die die bisherigen Ansichten der Protagonisten und auch des Lesers nochmal gewaltig auf den Kopf stellen. Die Freundschaft hängt am seidenen Faden und der Leser bibbert und fiebert mit, wie das alles enden wird. Schön waren die tollen Kontraste zwischen dem Land- und dem Stadtleben. Wie unterschiedlich dort Weihnachten bzw. die Adventszeit abläuft, wie die Leute miteinander umgehen. Jeder sollte aber so Weihnachten feiern, wie er es möchte und es am liebsten hat.
Fazit
"Ein Kuss unter dem Mistelzweig" ist ein wundervolles Weihnachtsbuch in dem sowohl Aspekte der Freundschaft als auch der Liebe, dem Leben, dem schönsten Fest des Jahres und den Unterschieden von Stadt und Land nicht zu kurz und in guter Mischung vorkommen.
4,5/5 Punkte.
Danke Goldmann !
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