Donnerstag, 30. Januar 2014

Rezension Eve & Adam von Michael Grant & Katherine Applegate



  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1 (1. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

  • Kurzbeschreibung: Als Tochter aus reichem Hause genießt die 17-jährige Evening Spiker so manches Privileg: zum Beispiel einen Aufenthalt in der Privatklinik ihrer Mutter, wo sie nach einem schweren Verkehrsunfall behandelt wird. Damit Eve sich im tristen Krankenhausalltag nicht langweilt, soll sie ihren Traumtyp am Computer entwerfen. Größe, Augenfarbe, IQ - Eve darf alles selbst entscheiden. Sie hält es für ein lustiges Spiel, doch kurz darauf steht er ihr leibhaftig gegenüber ...



    Meine Meinung:
    Ich bin bei diesem Buch etwas zwiespältig. Zunächst einmal ist die Idee einfach aber genial. Die Wissenschaft ist so weit, dass Menschen wie in Reagenzgläsern gezüchtet bzw. nach persönlichen Wünschen erstellt werden können und dann leibhaftig vor einem stehen und mit dir reden. Genetikbücher & Bücher in denen geforscht wird ziehen mich sowieso immer magisch an. Allerdings dauerte es ewig, bis das eintrat, was hinten auf dem Buchrücken steht.

    Evening Spiker spiegelt dabei einen eigentlich normalen Teenager wider, welcher mit einer etwas chaotischen und ihr gegenteiligen Aislin befreundet ist. Die beiden streiten zwar gerne mal, sind aber dennoch beste Freundinnen und für den anderen doch unersetzlich. Die erstaunlichste und faszinierendste Person ist aber Eves Mutter Terra. Oder auch gerne Terror von ihren Kollegen genannt. Der wahrscheinlich strengste und härteste Chef, den man sich nur wünschen kann. Alle haben wahnsinnigen Respekt vor ihr. Und ich finde auch Eve selbst traut sich nicht alles bei ihrer Mutter. Terra ist Wissenschaftlerin mit Leib und Seele. Sie hat mir und ihre vielen manigfaltigen Seiten sehr gefallen.

    Nun zum Streitpunkt. Die Geschichte beginnt und verläuft ziemlich einfach und oberflächig. Sowohl vom Schreibstil, der aus kurzen und einfachen Sätzen besteht und viel wörtlicher Rede, als auch in der Story. Es passiert nicht wirklich viel und man denkt, "ja gut, ich kann mir schon denken, wie das hier alles endet". So zumindest erging es mir. Die letzten vielleicht 100 Seiten allerdings bergen unheimlich viele Überraschungen und heben das Niveau des Buches. Sodass alles doch nur in der Fassade so einfach schien, alles allerdings miteinander verstrickt ist und viel mehr dahinter steckt als zu Beginn angenommen.

    Was mich ebenfalls etwas stört ist Adam, der neu erschaffene Mensch. Da sich schon immer solch ein einfach gestrickter Schreibstil durchs Buch zieht, fällt der von Adam (der wahrscheinlich gar nicht so gewollt ist, ich es aber so interpretiere. ;) ) gar nicht mehr so auf. Adam hat natürlich keinerlei Erfahrungen so frisch gezüchtet. Er redet simpel und klar und denkt auch so. Aber das kommt nicht so gut rüber, finde ich. Und das ist echt schade, da es sich dort sehr gut angeboten hätte.

    Fazit                                                                                                                                                                  

    "Eve & Adam" ist für mich ein schwer zu bewertendes Buch, da der große Knall wirklich erst am Ende kommt, welcher mich schlussendlich aber überzeugt hat. Der einfache, mit kurzen Sätzen gespickte, Schreibstil gekoppelt mit extrem großer Schrift, lässt das Buch binnen weniger Stunden auslesen. Die Integration von Wissenschaft und Genetik verschafft diesem Buch bei mir aber einiges Pluspunkte, weshalb es von mir 4/5 bekommt.


    Montag, 27. Januar 2014

    Rezension Lieben Lernen von Madame Missou




  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2497 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 27 Seiten 
  • Verlag: Madame Missou eBooks & Ratgeber; Auflage: 1.0 (16. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch

  • Kurzbeschreibung: "Lieben lernen" - unter diesem Stichwort steht der neueste Ratgeber der beliebten eBook-Reihe von Madame Missou. Diesmal geht es um drei gravierende Hindernisse, die das Liebesglück von Frauen beeinträchtigen oder es gänzlich unmöglich erscheinen lassen: in erster Linie um Trennungsangst, Eifersucht und Bindungsangst. "Seelenteufel" nennt Madame Missou diese drei Liebesqualen, mit denen sich viele Frauen herumschlagen. Wer unter einem dieser Seelenteufel leidet oder alle drei in sich spürt und sie nicht in den Griff bekommt, fühlt sich meist wertlos oder unglücklich.

    Quelle: Madame Missou


    Meine Meinung:
    Dies ist mein erster Ratgeber den ich rezensiere & dazu noch über so ein sensibles Thema wie die Liebe. Schon allein die Liebe lässt sich schwer definieren und ihre Probleme & Fehler in einer Beziehung sind sowieso immens. Madame Missou traute sich an das Thema und erklärt in vielen kleinen Schritten, wie man dem Menschen, den man liebt, dies auch zeigen und die Beziehung glücklich führen kann.

    Auf 27 Seiten ist das gar nicht so leicht. Da darf man sich nicht wundern, dass vieles nur angeschnitten wird. Zuerst hatte ich mich gewundert, dass die Autorin lediglich beschreibt, was denn alles falsch läuft. Das hilft mir ja im Moment auch nicht weiter. Aber es folgten noch so einige Tipps im weiteren Verlauf. 

    Ich muss zugeben, dass ich mich manchmal wiedergefunden habe. Ich bin auch ziemlich eifersüchtig und brauche unheimlich viel Aufmerksamkeit. Frau Missou versucht dem Leser die Gründe für Probleme zu erklären und wirft dann Lösungsvorschläge ein. Oft liegen diese bei einem Selbst, obwohl man sie immer woanders sucht. So liegt es dran, Verbesserungen an sich selbst vorzunehmen. Frau Missou legt den Fokus dabei auf die Wahrnehmung und das Selbstvertrauen. Nur wer mit sich selbst im Reinen und zufrieden ist, kann auch lieben.

    Ich möchte nicht die Tipps beschreiben, aber ich möchte die Richtung aufweisen, die diese Ratschläge einschlagen. Natürlich bleibt es bei kurzen, kleinen und auch wenigen Ratschlägen, wie auch anders bei 27 Seiten. Das muss man beachten, wenn man dieses Buch kauft. Das Gute ist, dass man durch das Lesen erkennt, wie man ist, und dass es auch anderen so geht. Und das wirkt auf jeden Fall schon einmal beruhigend.

    Dabei geht es lediglich um kleine Beziehungsprobleme, die verhindert oder mit Hilfe gelöst werden können. Große Klumpen wie psychische Erkrankungen innerhalb einer Beziehung oder Identitätsstörungen werden hier nicht aufgegriffen.

    Fazit                                                                                                                                                                 

    Wer mit kleinen Beziehungskillern und Streitereien in einer Partnerschaft zu kämpfen hat, kann sich mit diesem Büchlein kleine, hilfreiche Tipps abholen. Diese sind auf 27 Seiten reduziert und schweben auf der Oberfläche einer Beziehung. Bei ernsthaften, richtig tiefgreifenden Schäden innerhalb einer Beziehung, kann es allerdings nicht helfen.
    4/5 Punkte.

    Danke Madame Missou !

    Sonntag, 26. Januar 2014

    Must-Haves im Februar.

    Der Februar ist echt ziemlich voll. 
    Voller Bücher, die ich soo gerne lesen will.
    Deswegen sind es gleich 5 Stück, die auf der
    Must-Haves Liste gelandet sind.
    Mit einem Klick auf's Cover geht's zu den Verlagsseiten.

     
    (14.02.2014)                  (14.02.2014)                   (17.02.2014)



    (17.02.2014)                (14.02.2014)


    Die meisten erscheinen Valentinstag. ♥ Zu süß.
    Alle sehen toll aus und ich freue mich drauf (trotz Prüfungen).

    Was sind eure Must-Haves im Februar?


    Eure Liss



    Freitag, 10. Januar 2014

    Gewinnspiel "Es wird keine Helden geben" - Verlosung von 10 Büchern !



    Es hat bestimmt jeder mitbekommen, dass die Bloggerwelt
    seit Tagen mit dem Buch "Es wird keine Helden geben" boomt. ;)

    Worum geht's:
    Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe? Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.



    Themen wie Freundschaft, Liebe, Wut, Trauer und Amoklauf wurden
    von verschiedensten Bloggern thematisiert und diskutiert.
    Mit dem Buch "Es wird keine Helden geben" wird zum Nachdenken
    angeregt.
    Meine Rezension gibt es HIER.

    Und nun freue ich mich verkünden zu dürfen, dass es
    ein Gewinnspiel geben wird bei dem ihr die Chance habt
    1 von 10 Exemplaren von "Es wird keine Helden geben" zu gewinnen.


    Wie könnt ihr teilnehmen?
    Zunächst einmal solltet ihr euch die Teilnahmebedingungen durchlesen.
    Beantwortet mir anschließend eine Frage als Kommentar UND Mail
    (an good-reading@web.de Betreff: "Gewinnspiel: Es wird keine Helden geben").
    Wichtig: Bitte schickt mir ebenfalls eure Mailadresse und Postadresse.

    Meine Frage: Was war ein bewegendes Ereignis in deinem Leben?


    Zeitraum
    Das Gewinnspiel läuft ab heute bis zum 17.01.2014.



    VIEL GLÜCK !




    Donnerstag, 9. Januar 2014

    Bloggerprojekt: "Es wird keine Helden geben" - Verschiedene Arten und Stufen der Liebe.


    Liebste Leser,
    bezüglich des Buches "Es wird keine Helden geben" 
    werden ganz viele kleine Aspekte und Themen aus dem
    Buch herausgegriffen und von uns Bloggern diskutiert.

    Meine Meinung habe ich bereits in meiner Rezension (HIER)
    geschrieben. Ich denke diese war meine emotionalste Rezension,
    die ich je geschrieben habe.
    Da mich Gefühle immer sehr mitnehmen und ich eine ganze
    Menge davon habe, möchte ich mich mit dem Thema der Liebe
    beschäftigen. Wer das Buch bisher noch nicht gelesen hat,
    könnte hier eventuell gespoilert werden, da ich Miriams Liebe, 
    die Protagonistin des Buches, zu Tobias und Stephen vergleichen möchte.

    Vorab: Das ist meine persönliche Meinung.
    Ich bin offen für jegliche Diskussionen und andere Ansichten. ;)

    ___________________________________________________

    Wenn man das Leben unbeschwert lebt, als junge Jugendliche,
    der die Schule nervt und vielleicht auch etwaige Pickel oder
    Streitereien mit Freunden, der nimmt das Leben gelassen.
    So auch Miriam, die in ihrem Leben bisher nichts ungewöhnliches 
    oder grausames erlebt hatte. Alles schwebt an der Oberfläche.

    Miriam selbst mag ihr Leben, wie es ist. Als Tobias in ihr Leben
    tritt, sieht sie ihn als einen schönen, attraktiven Jungen, der ihr Leben
    sowohl ansehnlicher als auch attraktiver und genussvoller macht.
    Mit Tobias fühlt sie sich leidenschaftlicher. Sie findet dass sie
    ein schönes Paar abgeben, sowohl vom Charakter, aber auch
    vor allem vom Aussehen her.


    "Mir ist bewusst, dass wir ein attraktives Paar sind: Er groß, braun
    gebrannt, mit hellbraunen Haaren und tiefgründigen grünen Augen.
    Ich bin genau einen Kopf kleiner als er, und meine weiblichen 
    Rundungen passen perfekt zu seinem muskulösen Oberkörper.
    Wir sehen zusammen toll aus. Jeder dreht sich nach uns um."
    S. 118

    Nun kann sich jeder fragen: Mache ich das auch so? 
    Nach welchen Kriterien suche ich mir einen Partner?
    Ich muss ehrlich sagen, dass auch ich mir ein gutes Aussehen
    als Grundstein lege. Ich muss mir meinen Freund schließlich jeden Tag
    angucken. Ist das schlecht? Ist Miriams Liebe zu Tobias
    rein platonischer Natur? War es keine richtige Liebe?
    Nun ich denke ihre Trauer spricht für sich und wer das Buch liest,
    spürt tief in sich drinnen Miriams Gefühle für Tobias. Ihr Herz
    gehörte ihm.


    Sternberg 1986

    Um meinen psychologischen Anteil in diesen Beitrag
    einzubringen, habe ich mir gedacht, dass man sich die Arten
    der Liebe im Vergleich einmal genauer angucken könnte.
    Sternberg stellte 1986 ein Liebesdreieck auf mit den 3
    Komponenten Vertrautheit, Leidenschaft & Festlegung bzw. Bindung.
    Wenn wir Miriams Beziehung zu Tobias in diesem Zusammenhang
    betrachten, finden wir unheimlich viel Verliebtheit und Vertrauen,
    wohingegen die Festlegung fehlte. Sie waren zusammen, weil
    es einfach schön war. Die zwei hatten also eine Beziehung in der
    Romantik und Leidenschaft vorherrschte. Eine romantische Liebe. ♥

    "Ich löse mich so weit von ihm, dass ich ihm in die Augen sehen kann.
    Ganz langsam streiche ich ihn über die Wange. Dann stelle ich
    mich auf die Zehenspitzen und küsse ihn."
    S. 199

    Nach dem Amoklauf lernt sie Stephen kennen. Ganz nebenbei
    und nicht mit der Absicht einen neuen Freund zu haben.
    Aus Freundschaft wird Liebe und sie sieht Stephen anders.
    Sie sieht ihn mit ganz anderen Augen. Sie vertraut ihm und er gibt
    ihr Halt in Situationen in denen sie geistig kurze Schübe des Amoklaufs durchlebt.
    Er versteht sie, gibt ihr die Zeit, die sie für sich selbst braucht.
    Das sind Faktoren, die Miriam sehr an Stephen schätzt und die
    dazu führen, dass eine stärkere Bindung besteht.

    ""Du musst dich nicht dafür schämen, Miriam". Stephen
    lächelt und streicht mir eine meiner losen Haarsträhnen hinters
    Ohr. Diese Berührung überrumpelt mich so, dass es mir die
    Sprache verschlägt."
    S. 237

    Ich möchte nicht direkt sagen, dass sie das Stadium der vollkommenen
    Liebe erreicht haben, aber Miriam kommt an eine neue Stufe und an ein neues
    schönes Gefühl der Geborgenheit, der Bindung und des Verständnisses,
    welches sie vielleicht niemals mit Tobias oder ohne den Amoklauf
    hätte erreichen können. Damit will ich ebenfalls nicht sagen,
    dass die Geschehnisse als positiv anzusehen sind, aber sie
    haben Miriam geformt und ihr gezeigt, dass es andere
    Arten gibt einen Menschen zu lieben und ihm näher zu sein. ♥

    (c) Oetinger

    _________________________________________________

    Ich finde keine der Arten der Liebe ist schlecht und
    man wird im Laufe des Lebens mehrere durchwandern und
    jede einzelne lieben lernen.
    Auch die Liebe zu ihren Eltern hat sich entwickelt und ist
    vertrauter geworden. Es ist wichtig zu wissen, was einem
    im Leben etwas bedeutet und worauf man achtet.





    Ich hoffe euch hat mein kleiner Beitrag zum Thema Liebe gefallen.
    MORGEN wird es eine Verlosung geben und ihr habt die Chance
    dieses wundervoll berührende Buch zu gewinnen.
    Näheres dazu gibt es aber dann erst morgen. ;)
    Seid gespannt.



    Außerdem möchte ich auf die LESERUNDE in LovelyBooks hinweisen.
    Auch dort habt ihr die Chance eines von 20 Büchern zu gewinnen.


    Eure Liss

    Mittwoch, 8. Januar 2014

    Rezension Gray Kiss von Michelle Rowen




  • Broschiert: 412 Seiten
  • Verlag: Mira Taschenbuch im Cora Verlag; Auflage: 1., Aufl. (Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 16 Jahre
  • Originaltitel: Wicked Kiss

  • Kurzbeschreibung: Mein Kuss kann töten. Ich bin Samantha, eine Gray . Ein entsetzlicher Hunger brennt in mir, und um ihn zu stillen, muss ich küssen. Als der Fluch begann, habe ich Seelen geraubt jetzt bringe ich den Tod. Nur bei einem wirkt dieser grausame Zauber nicht: Bei Kraven, einem Dämon. Dabei ist er der Bruder von Bishop, den ich wirklich will, aber nicht haben darf. Denn Bishop ist ein Engel mit sterblicher Seele. Verliebt in einen Engel, geküsst von einem Dämon, gefangen zwischen zwei Brüdern das ist erst der Beginn meiner Probleme! Denn immer mächtiger werden in mir die übernatürlichen Kräfte. Plötzlich kann ich in Bishops Vergangenheit schauen. Und was ich dort sehe, raubt selbst mir, einer Gray , den Atem.



    Meine Meinung:
    Der zweite Band der Dark Kiss Reihe hat mich noch mehr gefesselt als der erste.
    Sam ist nach wie vor eine Gray, die dem Hunger nach Seelen immer weniger widerstehen kann. Im ersten Band habe ich ihre große Widerstandskraft noch ein bisschen kritisiert, doch in diesem gerät auch sie einmal außer Kontrolle. Und das finde ich toll. Denn auch Protagonisten machen Fehler und sind nicht immer perfekt. Ein weiterer Engel stößt zu der Gruppe, welche aber nicht ganz durchschaubar ist. Und da geht das ganze Drama los. Wieso wird der Hunger immer stärker? Was genau will der neue Engel in dieser Stadt? Was ist sein Auftrag? Fragen über Fragen schwirren im Kopf des Lesers. Ist eine Frage beantwortet, taucht sofort die nächste auf.

    Dabei gelingt es Frau Rowen auf spielerische Weise die Spannung aufrechtzuerhalten und den Leser ans Buch zu fesseln. Viele, viele Überraschungsmomente nähren die Spannung. Dabei sind die Protagonisten immer auf Achse. Wichtig zu erwähnen und richtig gut gemacht finde ich, dass es mehrere Stränge gibt, an denen abwechselnd immer mal wieder gezogen wird und man neue Informationen bekommt. Mal geht es um den starken Hunger und wie er zu beseitigen ist. Dann wird um die geheime Vergangenheit von Bishop und Kraven gerätselt. So gibt es immer Aspekte, die offen bleiben und weiteren Spielraum lassen.

    Wobei Sam die etwas unscheinbare aber vor Hunger sterbende Protagonistin bleibt und sich im Laufe der Geschichte (ich glaube die gesamten 2 Bücher erstrecken sich nur über 2-3 Wochen?) kaum wandelt, wird Bishop (und somit auch Kraven) in ein neues Licht gerückt. Neue Erkenntnisse lassen zunächst anders über den Protagonisten denken. Einige neue Charaktere schmücken ebenfalls das Bild und bringen die Geschichte und das Rätsel um Sam, das Schwarz und die Stadt Trinity immer weiter voran.

    Ich kann im Großen und Ganzen eigentlich keine Kritikpunkte nennen. Ich habe Dark Kiss sehr gemocht, dafür kam es sogar unter meine Top 10 der besten Bücher 2013. Gray Kiss heizt noch einmal alles ein, stellt vieles in Frage, löst aber schlussendlich alle Fragen und lässt den Leser mit einem guten Gefühl die letzte Seite zuschlagen.

    Fazit                                                                                                                                                                  

    Gray Kiss ist der fulminante, spannungsgeladene und mit Aha-Momenten besetzte finale Band der Dilogie von Michelle Rowen. Wer den 1. Teil mag, wird den 2. lieben und 412 Seiten lang bei der Geschichte um Sam, Bishop und Kraven mitfiebern.
    5/5 Punkte.

    Danke Blogg dein Buch & Mira Taschenbuch (Darkiss) !


    Montag, 6. Januar 2014

    Rezension Es wird keine Helden geben von Anna Seidl





  • Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
  • Verlag: Oetinger (20. Januar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

  • Kurzbeschreibung: Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe? Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.

    Quelle: Oetinger


    Meine Meinung:
    Diese Rezension ist aus meinen tiefsten und privatesten Gefühlen heraus geschrieben und höchst subjektiv. Wem das nicht passt oder als eine Rezension für diverse Plattformen als nicht geeignet ansieht, möge sie bitte nicht lesen oder bewerten.

    Ich habe lange nicht mehr geweint als ich ein Buch gelesen habe. Schon auf den letzten Seiten, aber vor allem als ich das Buch zugeschlagen und darüber nachgedacht habe, kullerten die Tränen nur so über mein Gesicht. Ich denke vor allem die Umstände unter denen ich dieses Buch gelesen habe, tragen dazu bei. Zunächst einmal lese ich solche Bücher, bei denen schwere Schicksalsschläge die Protagonisten prägen, nicht, da ich so schon immer voller Gefühl bin und mich sowas sehr mitnimmt. Zweitens, es war Weihnachten, das Fest der Liebe und der Familie. Drittens ich bin frisch verliebt und seit ca. 1 Monat mit meinem Freund zusammen.

    Und dann lese ich am Tag der größten Liebe und Geborgenheit dieses Buch, in dem ein 15-jähriges Mädchen bei einem Amoklauf an ihrer Schule hautnah dabei ist und sieht wie ihr Freund erschossen wird. Sie hilft ihm nicht und denkt an erster Stelle an sich selbst. Fast das ganze Buch über macht sie sich Vorwürfe und gibt sich die Schuld, sowohl für den Tod ihres Freundes Tobi als auch für den Amoklauf des Mitschülers Matias, den sie zuvor öfters gemobbt und beleidigt hatte. Schon ab den ersten Seiten merkt man mit einem beklemmenden Gefühl im Herzen, wie leer und verloren und vor allem wie traurig und verzweifelt sich Miriam fühlt. Sie kann nicht handeln, nicht denken, nichts fühlen.

    Vor allem im Schreibstil fühlt man ihre kurzen, knappen Gedanken, die so voller Trauer und Angst und Verzweiflung geprägt sind, dass ich oft schlucken musste. Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn ich plötzlich meinen Freund verlieren würde. Ein großes dickes Loch würde in meinem Herzen verbleiben, das all die Leere über meinen Körper versprüht. Ich wüsste aber nicht, was ich tun würde und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir über solche grausamen Dinge selten einen Kopf mache. Dabei zeigt uns Anna Seidl ungeschminkt die nackte Wahrheit sowohl über das Verhalten während des, als auch nach dem Amoklauf/s. Sie deckt auf, dass es keine Helden gibt, dass du niemanden rettest, wenn das eigene Leben auf dem Spiel steht. Jeder denkt zuerst an sich selbst. Und wer das nicht glaubt, der liegt falsch.

    Miriam braucht sehr lange um überhaupt irgendjemand an sich heranzulassen. Sie wird zu einer Psychologin geschickt, von der sie erst einmal behauptet, dass sie sie nicht braucht und beschwert sich, dass sie für ihr Gelaber auch noch Geld bekommt. Mir als Psychologiestudentin hat das etwas wehgetan, aber ich verstehe Miriam und im Laufe des Buches versteht auch sie selbst, dass die Menschen um sie herum nur ihr Bestes und ihr helfen wollen. Alles passiert langsam, schrittweise und mit Hilfe der Familie und Psychologen. Dieser Vorgang, in dem Miriam wieder etwas Leben in sich hinein lässt und weiß, dass es anders nicht weitergehen kann und sie lernen muss damit klar zu kommen ist auf wirklich berührende Weise aufs Papier gebracht worden. Der Schreibstil, der zu Beginn noch von kurzen, zweisilbigen Sätzen geprägt war, verändert sich, wird länger, freundlicher und lebendiger.

    Anna Seidl zeigt dem Leser, dass das Leben immer weitergeht. Dass man leben soll und dass es Momente im Leben gibt, die schrecklich sind, aber auch immer wieder Momente, die dich glücklich machen. Du musst dich auf das Leben einlassen und den Moment genießen. Du musst dich aufrappeln und Menschen Vertrauen schenken, wenn du am Boden liegst und ein Loch in deinem Herzen klafft. Ich habe meinem Freund direkt nach dem Buch eine SMS geschickt und ihm gesagt, dass er mir sehr fehlt und dass ich ziemlich geweint habe, nachdem mir Anna Seidl gezeigt hat, wie das Leben aussieht, wenn so wichtige Menschen sterben.

    Fazit                                                                                                                                                                 

    Ich denke ich werde solche Bücher nicht mehr lesen, da sie mir im Herzen sehr wehtun. Es hat mich so sehr berührt und war so realitätsnah, dass ich es zu nah an mich herangelassen habe. Das ist nichts Schlechtes, aber es tut einfach so sehr weh. Ich möchte mir aber trotzdem nicht so viele Gedanken darüber machen, was ich tun würde, wenn es passiert oder andere schreckliche Dinge. Man muss das Leben nehmen, wie es kommt und nicht ständig darüber nachdenken, was man dann tun würde, denn auch ein Leben in Angst und Kummer bereitet keine Freude.
    5/5
    Danke Oetinger !

    Sonntag, 5. Januar 2014

    Monatsrückblick Dezember.

    Und das Jahr ist vorbei. :)
    Ich freue mich sehr auf 2014.
    Nun aber erstmal mein Rückblick für den Dezember.


    Gelesene Bücher:
      1. Soul Seeker: Vom Schicksal bestimmt von Alyson Noel
      2. Ein Kuss unter dem Mistelzweig von Abby Clements
      3. Die Fee und die 4 Elemente von Jens Lueck & Antejca
      4. Die Erleuchtete 01: Das Dunkel der Seele von Aimee Agresti
      5. Es wird keine Helden geben von Anna Seidl (R. folgt im Januar)
      6. Die Erleuchtete 02: Der Ruf des Bösen von Aimee Agresti (R. folgt)


    In Bildern:



    Top des Monats: Es wird keine Helden geben
    Flop des Monats: Soul Seeker
    Gelesene Seiten: 2164


    Neue Bücher:
      - Die Auslese
      - Nach dem Sommer
      - Ruht das Licht
      - In deinen Augen
      - Es wird keine Helden geben
      - Die Erleuchtete 01: Das Dunkle der Seele
      - Die Erleuchtete 02: Der Ruf des Bösen
      - Spinnenkuss


    Ein guter Monat. Endlich wieder etwas Leserhythmus. :)
    Wie war er bei euch?


    Eure Liss
      


    Freitag, 3. Januar 2014

    Rezension Die Erleuchtete 02: Der Ruf des Bösen von Aimee Agresti




  • Broschiert: 480 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (16. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • Originaltitel: Infatuate

  • Kurzbeschreibung: In den Straßen eines schillernden, pulsierenden New Orleans greift DAS BÖSE nach den Flügeln eines jungen Engels ... Haven Terra hat den Kampf gegen das Böse gewonnen. Zusammen mit ihren Freunden Dante und Lance hat die 17-Jährige die Abgesandten Satans besiegt – doch nur weil sie als angehende Engel über ganz besondere Fähigkeiten verfügen. In New Orleans hoffen sie nun auf ein wenig Ruhe und Frieden. Doch ausgerechnet dort stoßen sie auf eine Gruppe gefährlicher Dämonen. Noch während die drei den Kampf planen, stellt sich Haven ein neues Problem: Lucian taucht wieder auf, einst Verbündeter des Teufels selbst, nun angeblich ein reuiger Sünder, der Haven um Hilfe anfleht – und dessen Charme sie erneut zu erliegen droht. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?



    Meine Meinung:
    Auch im zweiten Teil der Erleuchteten-Reihe kommt Haven nicht zur Ruh. Gerade erst hat sie sich gegen Aurelia und den bösen dunklen Fürsten bewiesen, da nimmt sie auch schon ein Angebot eines junges Kerles an, der ihr vorschlägt, an einem Hilfsprojekt teilzunehmen. Dieses Hilfsprojekt, sowas wie ein freiwilliges soziales Jahr, ist allerdings nur Fassade. Was eigentlich dahinter steckt, kann sich bestimmt jeder denken. ;) Ihre Ausbildung zum vollwertigen Engel steht bevor. Dass dieses Projekt nichts normales ist, hatte ich mir schon gedacht, allerdings werden da ziemlich kuriose Maßnahmen ergriffen und die Leute (Lance & Dante sind natürlich auch mitgekommen) werden ins kalte Wasser geworfen.

    Haven ist auch in diesem 2. Teil immer noch wundervoll lieb und sieht nur das Gute in den Menschen. Als angehender Engel sollte das aber auch drin sein. Ich hatte schon befürchtet, dass sich dieser 2. Band wieder zu sehr hinzieht, allerdings gingen die 480 Seiten dieses Mal schnell von der Hand. Viele neue Charaktere schmücken die neue Umgebung von New Orleans, von denen man zu Beginn nicht weiß, was man halten soll. Bis auf 1 oder 2 blieben diese Nebencharaktere aber auch ein bisschen flach. Aber gut, bei 3 Protagonisten empfand ich das als nicht so schwerwiegend.

    Wobei im 1. Teil die Spannung ziemlich schleifte, ist diese im 2. Band ausgeprägter und besser verteilt. Natürlich kommt das große Finale am Ende, allerdings gibt es hier auch kleinere, prägnante Spannungshügel über das Buch verteilt, was den Leser fesselt. Man kann ahnen, welche Personen sich von der dunklen Seite leiten lassen, aber man weiß es nie mit Gewissheit. Das macht es sehr aufregend zu lesen. Diese Liebe zwischen Lance und Haven kommt mir nach wie vor komisch vor, da sie für mich im 1. Band einfach an den Haaren herbeigezogen war. Man merkte damals nie etwas von Gefühlen zwischen diesen beiden. Dieses fehlende Gefühl erstreckt sich ebenfalls über den 2. Band, wobei hier noch hinzukommt, dass auch Lucian ein Platz in Haven's Herzen hat, wodurch sie sich oft verleiten lässt.

    Lucians Part hat mich allerdings sehr angesprochen. Er ist nach wie vor ziemlich geheimnisvoll, gibt aber viele und vor allem oft Informationen an Haven weiter, die immer mal wieder für einen Aha-Effekt sorgen. Das Buch des 1. Bandes wurde durch ein Handy ersetzt, auf dem Haven immer mal wieder kleine Nachrichten erscheinen. Dieses Mal allerdings seltener. Ich fand es etwas nervig und sinnlos, da kaum relevante Infos, sondern lediglich "Achtung Gefahr"-Hinweise gegeben wurden.

    Fazit                                                                                                                                                                

    Der zweite Teil "Der Ruf des Bösen" steht seinem Vorgänger in nichts nach. Havens Fähigkeiten & Gefühle werden auf eine harte Probe gestellt. Dabei sorgen eine gut verteilte Spannung und ein flüssiger, leichter Schreibstil für einen gemütlichen Lesegenuss.
    4/5 Punkte.

    Danke Goldmann !