Kurzbeschreibung:
Ausgestattet mit der Gabe der Magie, steht der eher zur Zurückhaltung neigende Alep Dieron Elders vor der Frage, was er mit seinem Leben anfangen soll.Eines Tages erscheint ein Golem mit wichtiger Nachricht und fordert ihn auf, den drohenden Untergang aller Magie und Zauberkraft abzuwenden. Alep macht sich auf den Weg und folgt, gemeinsam mit dem Tischler Kwin und einem belebten Holzdrachen der Einladung des Golems in die Hauptstadt des Landes als Gäste des Meistermagiers Pretorius. Denn Alep ist, so behauptet es der Text einer alten Prophezeiung, der Retter der Magie. Doch schon bald wird klar, dass es mit der Weissagung nicht weit her ist und außer Alep noch jede Menge andere Kandidaten in Frage kommen, das drohende Unheil abzuwenden. Alep sucht und findet Antworten, die die Ereignisse auf den Kopf stellen und wird unversehens in einen Machtkampf verwickelt, an dessen Ende ihm der König, der Meistermagier und die Soldaten der Königsgarde als Feinde gegenüberstehen.
Quelle: Amazon.de
Meine Meinung:
Der falsche Auserwählte ist ein Buch über die große Reise durch fantastische Städte und Ländereien, mit dem Ziel die Magie zu erhalten. Eine Hauptperson gibt es nicht, sondern eine ganze Gruppen von Gefährten, die sich Stück für Stück aufbaut. Das fand ich toll. Allerdings ist es auch genau das, was das Buch sehr in die Länge zieht. Es hat ungefähr 808 Seiten. Als ich angefangen habe zu lesen, hatte ich auch ein wenig Angst davor. :D
Der Handlungsstrang dieser Reise ist klar und logisch, wobei sich der Autor manchmal an kleinen Details aufhängt und Nichtigkeiten zu sehr beschreibt. Es gab auch einige Kämpfe in dem Buch, die ebenfalls sehr detailreich beschrieben wurden, welche mich etwas ermüdeten. Ich beim kein Fan von Kämpfen, bei denen jeder einzelne Hieb erläutert wird. Aber es hielt sich in Grenzen. ;)
Der Grundbaustein der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es gibt eine Prophezeiung, die einen Auserwählten schildert, der die Magie ins Land zurückbringen soll. Man ahnt, weiß aber nicht genau, wer der Auserwählte ist, was die Spannung gut aufrechterhalten hat. Ebenfalls wird weit ausgeholt und die 2 Hauptcharaktere Alep und Kwin einzeln authentisch beschrieben. Die zwei sind mehr während des Lesens schon sehr ans Herz gewachsen und entwickeln sich merkbar weiter. Das Buch zieht sich aber auch über mehrere Jahre, was die Entwicklung natürlich begünstigt.
Der Drache Wigget und später auch Juwel (eine Drachin) haben, die manchmal verzwickten, Situationen sehr aufgeheitert und die geistigen Gespräche zwischen Alep und Wigget mich oft zum Schmunzeln gebracht. Sehr gefallen hat mich auch die Vielseitigkeit der Magie. Sie steckt in Bäumen oder Schuppen. Menschen können mit ihr umgehen und es gibt fantastische Wesen, wie Drachen oder Trolle. Solche Fantasygeschichten lese ich selten, kann ich aber auch nicht zu oft lesen und gefallen mir öfters auch nicht, da sie sich eben seeehr in die Länge ziehen. Da ich in letzter Zeit oder in den letzten Jahren überhaupt keine Bücher solcher Art gelesen hatte, sagte dieses mir zu. ;)
Der Schreibstil ist etwas 'altmodisch' gehalten, was ich aber passend zur Story empfand. Zur Mitte des Buches hin ging die Spannung etwas verloren und auf am Anfang musste erst vieles erklärt werden und alles in die Gänge kommen, doch zum Schluss hin schloss sich die Spannungskurve. Etwas unklar und ein bisschen verwirrend ist trotzdem die Sache mit dem Auserwählten bzw. falschen Auserwählten. :D
Etwas enttäuscht war ich vom finalen Kampf. Der war ziemlich kurz und unspektakulär. Da hätte ich mir mehr Action erhofft, denn das war wirklich die Szene auf die man hinfiebert. Außerdem waren viele (wahrscheinlich) Tippfehler im Buch zu finden. Öfters wurden Anführungszeichen ausgelassen oder Endungen vergessen. Ich freue mich ja immer, wenn ich kleine Fehler finde, aber das waren echt viele.
Fazit
Dieses Buch begeistert Leser, die Fantasygeschichten der alten Art mit vielen andersartigen Wesen mögen. Es hat mir im Großen und Ganzen gefallen, schwächelt mir jedoch wegen der Länge, dem weiten Ausholen, den manchmal zu vielen Details und einigen Kämpfen, bei dem jeder Schritt kommentiert wurde.
Deshalb 4/5 Punkte!
An herzliches Dankeschön an Peter Merten für das Buch! :))
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen