Donnerstag, 15. August 2019

Rezension Alles okay von Nina LaCour

Gebundene Ausgabe: 208 Seiten 
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (19. August 2019) 
Sprache: Deutsch 
Reihe: Nein 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre 

Kurzbeschreibung: Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren. 



Meine Meinung:
Tatsächlich ist "Alles okay" mein erstes Buch der Autorin, obwohl ich "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" schon sehr lange auf meinem Wunschzettel habe. Die Autorin ist durch ihre berührenden Worte, ihre Poesie und ihre mitreißenden Geschichten bekannt, die sie auf unter 300 Seiten dem Leser vermittelt. Und das hat sie getan. Das Buch geht unter die Haut. Es ist so viel Gefühl in ihren kurzen, knappen Sätzen zu lesen. Viel Einsamkeit, viel Leben. Alles ist so realistisch gehalten, dass man denkt, es könnte auch mir passieren.

Marins Geschichte könnte deine eigene sein. Ihr Großvater, welcher ihre einziger verbliebener Verwandter war, ist gestorben und Marins Welt zusammengebrochen. Doch das ist nicht alles, denn es gibt noch so viel drumherum, was Marin erfährt und vor allem mich hat staunen lassen. Ich finde es schön, dass die Autorin auch autobiografische Elemente hat einfließen lassen. Das macht die Geschichte noch authentischer. 

Es gibt in der Tat nicht viele Charaktere in diesem Buch, doch die wenigen sind sehr tief gezeichnet und man kennt sie sehr gut. Zum Beispiel Marins beste Freundin Mabel, die nicht locker lässt und für ihre Freundin da sein will. Obwohl das Buch so kurz ist, erfährt man durch Rückblenden viel von Marins Vergangenheit und dem Leben vor dem Tod ihres Großvaters. Man merkt schon am Schreibstil wie unterschiedlich diese beiden Abschnitte ihres Lebens waren. 

Es ist aufregend zu lesen wie Marin sich entwickelt, wie sie mit allem umgeht, wie sie ihre Mitmenschen sieht.

                                                        Fazit                                                                     

Dieses kleine Buch über das Erwachsen werden, Freunde, Familie und über Einsamkeit, selbst in einer großen Stadt, ist wunderschön poetisch und gefühlvoll und geht direkt ins Herz. Die Charaktere sind mit viel Liebe und Detail gezeichnet. Eine tolle Geschichte für einen verregneten Sommerabend! 5/5 Punkte.


Danke Hanser!

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    das Buch habe ich schön öfters auf Instagram gesehen und es hört sich wirklich total gefühlvoll an. Ich werde es mir mal genauer anschauen.
    Ein bisschen erinnert es mich an ein Buch, was ich gestern beendet habe: Poet X.
    Es ist auch sehr poetisch, gefühlvoll und geht direkt ins Herz.

    Liebe Grüße
    Emily von Mein Schreibtagebuch

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    1. Hallo Emily,
      Poet X kenne ich leider nicht. Muss ich mir mal anschauen. Aber dieses Schätzchen hier ist wirklich super schön und berührend. ;)
      Danke für deinen Kommentar. :)

      Liebe Grüße!
      Liss

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