Kurzbeschreibung: Ich hatte den kleinsten Kuss der Welt im Théâtre du Renard verloren. Er war mir mitten in der Nacht beim Tanzen von den Lippen geglitten, als mein Blick auf ein blaues Petticoatkleid mit großen weißen Tupfen fiel. Anmut, Sinnlichkeit und Verlockung. Ein Hauch von Geheimnis. Immer, wenn ich mich ihr nähern wollte, entwischte sie mir. Nach einem getänzelten Slalom stand ich endlich der Frau gegenüber, die mich magnetisierte. Ich brachte kein Wort heraus. Aus Angst, die Flut könnte sie abermals davonspülen, küsste ich sie. Der Anflug eines Kurzschlusses. Wir berührten einander kaum. Der kleinste Kuss der Welt. Ein grelles Licht, und dann nichts. Sie war fort. Als wäre ihr Mund ein magischer Schalter – wenn man ihn umlegt, löst sie sich in Luft auf. Ich hörte sie davongehen, hörte ihre Schritte verklingen. Sie war also gar nicht verschwunden, sie war bloß unsichtbar geworden! Wir hatten einander den kleinsten Kuss der Welt gegeben, und sie hatte sich verflüchtigt, abrupt wie ein Stromausfall. Ich musste sie unbedingt wiederfinden.
Quelle: carl's books | Facebook-Seite des Verlags
Meine Meinung:
Mathias Malzieu verzaubert mit sanften, melodischen Worten, mit Metaphern und ausschweifenden Beschreibungen, bei denen mir das Herz aufgeht. Diesmal handelt die Geschichte von einem Mann, der eine Frau küsste, welche darauf folgend verschwand. Und weil sie ihm so gut gefiel, musste er sie einfach wiedersehen und machte sich mit allen möglichen Mitteln auf die Suche.
Wen man Bücher dieses Autors lesen möchte, muss man sich darauf einlassen, dass man der Fantasie freien Lauf lässt. Pralinen aus Spucke und sprechende ,mechanische Papageien sind da keine Besonderheit und tragen zur romantischen Atmosphäre bei. Die Art und Weise der Suche ist aufregend, da man mit den Protagonisten mitfiebert. Man will die unsichtbare Frau und ihre Geschichte kennen lernen.
Wenn auch mich diesmal die Reise nicht ganz so in seinen Bann gezogen hat, wie das letzte Mal, so war doch die Überraschung am Ende groß. Damit hatte ich nicht gerechnet und war gespannt auf vielerlei Erklärungen. Die Geschichte an sich war logisch und strukturiert, aber es fehlte das besondere Etwas. Vor allem die Tiefe. Es war romantisch und liebevoll, doch die große Liebe und der Funken kamen bei mir leider einfach nicht an. Das war ziemlich schade.
Fazit
"Der kleinste Kuss der Welt" bietet vor allem romantische, melodische Beschreibungen, wie es kein anderer Autor zu schreiben vermag. Seine Worte ergeben eine Melodie in meinem Kopf, die sanft und ruhig auf 120 Seiten erzählt wird. Jedoch fehlte es an Tiefe und der Funken wollte bei mir leider nicht überspringen. 4/5 Punkte.
Danke carl's books!
Ich muss sagen mich hat dieses Buch leider eher enttäuscht.
AntwortenLöschenHey,
Löschendas ist schade. :( Mich hat es auch nicht so begeistert, wie sein letztes Buch, aber dennoch war es eine schöne Geschichte.
Liebe Grüße!