Sonntag, 29. September 2013

Rezension Lieber Dylan von Siobhan Curham


  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus); Auflage: Aufl. 2013 (19. Juli 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
  • Originaltitel: Dear Dylan

  • Kurzbeschreibung: Das Leben der 14-jährigen Georgie ist ein einziges Chaos. Sie ist überzeugt, dass nur der Soapstar Dylan Curtland ihre Probleme verstehen kann. Also schreibt sie ihm eine E-Mail - und bekommt tatsächlich eine Antwort! Es entwickelt sich eine virtuelle Freundschaft, doch bald muss Georgie feststellen, dass nicht alles so ist, wie es scheint.

    Quelle: Bastei Lübbe


    Meine Meinung:
    Dieser kurze Roman ist ein Buch über das Leben, die Liebe, das Erwachsenwerden und den Kampf um Akzeptanz, geschrieben in E-Mail-Nachrichten. Mein 2. Buch, welches ich in dieser Art gelesen habe. Hier allerdings treffen zwei unterschiedliche Welten aufeinander: die eines Mädchen im Alter von 14 Jahren, welches einem Star eine Mail schreibt und die einer 40-jährigen Frau, auf der Suche nach Glück und Zufriedenheit. Das wohl Erstaunlichste ist, dass sich bei der Kurzbeschreibung jeder erhofft und denkt, dass es um den Email-Kontakt zwischen einem jungen Mädchen und einem TV-Star geht, welche sich nach langem Hin und Her schlussendlich ineinander verlieben. Dies ist aber NICHT so. Und jeder Leser wird enttäuscht werden, wenn er sich genau das vom Buch erhofft und solch eine Geschichte lesen möchte. Deswegen ACHTUNG und Finger weg, wenn man genau das vor hat.

    Georgie ist ein junges, gutgläubiges, freudiges, aber auch ziemlich naives Mädchen, was sich in ihren Mails widerspiegelt. Sie sieht viel, viel Gutes in den Menschen und hofft immer eine Erklärung für ein Verhalten zu finden, wobei sie vieles übersieht oder einfach nicht wahrhaben will. Allerdings kann ich sie auch verstehen, dass sie sich vielleicht unbewusst vor schlimmen Sachen verschließt, da ihr Vater gestorben ist und ihr Stiefvater nicht das Gelbe vom Ei ist. Sie hat keine schöne Kindheit und ich wünsche wirklich niemandem das, was sie durchlebt. Denn auch ihre scheinbar beste Freundin dreht ihr den Rücken zu und wendet sich aus Gründen der Eifersucht gegen sie. Ich gönne Georgie viele kleine Höhepunkte, die sie in ihrem sonst nicht so prallen Leben sehr.

    Der Schreibstil bzw. Georgies Mails waren manchmal ziemlich anstrengend zu lesen. Zu Beginn gab es viele Wortneuschöpfungen bzw. 2 Wörter die sie sich irgendwie zu einem neuen zusammenbastelte. Nach den ersten paar Kapiteln fand ich das echt noch lustig, wie z.B. frostfrei oder ihren Stiefvater, den sie Ton-Zerstörer nennt. Mit steigender Seitenanzahl nahmen diese aber Überhand und wurden mir irgendwann zu viel.

    Des Weiteren geht es hier um Chat bzw. Email-Kontakt und in vielen, vielen Nachrichten, Foren, was auch immer wird immer wieder gewarnt, sich mit den Personen zu treffen, wenn man sie nicht kennt und dann auch noch mit einer 3-mal so alten Frau. Dass sich Georgie darauf so schnell einlässt und gar keine Angst hat, fand ich im Nachhinein betrachtet echt erstaunlich und sollte Teenagers so nicht vorgelegt werden.

    Fazit                                                                                                                                                               

    Nichtsdestotrotz ist es Buch über Liebe und über die Höhen und Tiefen des Lebens & was man daraus alles machen kann. Ich mag Happy Ends und ich mochte auch dieses Ende und wenn man sich darauf einlässt, dass das mit dem TV-Star nichts wird und das Buch eine andere Richtung einschlägt, ist es für junge (!) Leser geeignet. Von mir gibt es 3/5 Punkte, da ich schon 23 bin. ;)

    Danke an LovelyBooks und Baumhaus für dieses Buch! :)





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