Montag, 10. Juli 2017

Rezension Augen zu und Kuss von Claire Singer

Format: Kindle Edition 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 160 Seiten 
Verlag: arsEdition (20. April 2017) 
Reihe: Nein 
Sprache: Deutsch 

Kurzbeschreibung: Als Ferdinand von Blaustein als »der Neue« in die 8a des Galileo-Gymnasiums kommt, geht unter den Mädchen ein wilder Wettstreit um den hübschen Kerl los, der aussieht, als würde er die Prinzenrolle in einem Kitschfilm spielen. Nur Klara Klug versteht die Welt nicht mehr: Was finden ihre Klassenkameradinnen bloß an diesem geschniegelten Typen mit Sakko und Seidenschal so toll, der offensichtlich auch außerhalb der Schule recht beschäftigt zu sein scheint? Als Chefredakteurin der Schülerzeitung muss sie das neue Ferdinand-von-Blaustein-Phänomen genauer unter die Lupe nehmen und darf dabei einige Überraschungen – vor allem an sich selbst – feststellen …


Meine Meinung:
Was mir als erstes aufgefallen und bis zum Ende nicht mehr aus dem Kopf ging, war: Welches 14-jährige Mädchen redet so wie Klara? Das Buch ist dermaßen verschachtelt und für, wie ich finde, gleichaltrige Mädchen, die dieses Buch lesen wollen, viel zu umschweifend und kompliziert geschrieben. So redet einfach keine 14-Jährige.

Das hat mir bis zum Ende das Gewisse Etwas genommen, sodass ich beim Lesen nicht abschalten konnte, sondern mich immer ein bisschen konzentrieren musste. Wenn man das Thema ansonsten betrachtet, ist das Buch schon ziemlich süß. Ein neuer Schüler kommt in die Klasse und Klara versteht sich selbst nicht mehr. Irgendwie geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie will ihm nah sein. Deswegen macht sie Sachen, wie auf seinem Hof zu arbeiten oder Nachhilfe geben, was ziemlich süß war, weil ich am Anfang immer das Gefühl hatte, dass da noch was im Busch ist.

Der Schreibstil ist ansonsten sehr humorvoll gehalten. Sie regt sich über vieles auf, denn als Teenager hat man Probleme, die man als Erwachsener manchmal nicht ganz nachvollziehen kann und welche, wenn man das so liest, oftmals ziemlich lustig sind. Allerdings verstehe ich ihre Mutter nicht. Sie vernachlässigt ihre Kinder sehr stark und Klara muss unfassbar viele Aufgaben übernehmen. Das wird im Buch zwar auf die leichte Schulter genommen und Klara ist eher genervt als überfordert, aber es ist mir doch sehr aufgefallen, wie viele häusliche Aufgaben sie hat, die eigentlich eine Mutter machen sollte.

                                                         Fazit                                                                  

"Augen zu und Kuss" hat mir durch die komplizierte Schreibweise doch ziemlich den Lesespaß genommen. Ich dachte oft, ich habe eine 20-Jährige vor mir. Die Geschichte an sich ist dann doch ziemlich süß geworden und durch die ebenfalls humorvolle und sarkastische Art von Klara konnten Situationen durch einen anderen Blickwinkel betrachtet werden. 3/5 Punkte.

Danke Bloomoon!

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