Montag, 13. März 2017

Rezension Aus Liebe zu den Pflanzen von Stefano Mancuso

Gebundene Ausgabe: 176 Seiten 
Verlag: Kunstmann, A (15. Februar 2017) 
Sprache: Deutsch 
Reihe: Nein 
Originaltitel: Uomini che amano le plante 

Kurzbeschreibung: Ein neuer Blick für die Natur, leidenschaftliche Aufmerksamkeit und Forschergeist können unsere Vorstellung von der Welt verändern. Der Biologe Stefano Mancuso lässt in seinem neuen Buch Botaniker, Genetiker und Philosophen, aber auch Landwirte und schlichte Liebhaber aus fünf Jahrhunderten Revue passieren, denen aus inbrünstiger Beschäftigung mit der Welt der Pflanzen entscheidende Entdeckungen gelangen. 


Wahre »Amateure« sind sie alle, die als »liebende Forscher« einen neuen Blick wagten und damit zu Pionieren wurden. Mancusos inspirierende Anthologie der Begeisterung und zugleich selbst ein überzeugendes Plädoyer dafür, die Naturforschung aus den Händen der Molekularbiologen zu erretten.


Meine Meinung:
Ich kann gar nicht genau sagen, weshalb ich dieses Buch gelesen habe. :D Da ich Psychologie studiert habe, ist ein gewisser Hang zur Forschung irgendwie gegeben. Und dieser erstreckt sich wohl auch in den Bereich der Pflanzen. Dabei bin ich kein Fan von sachlichen dicken Wälzern. In der Kürze liegt die Würze. Da erschien mir das Buch mit ca 180 Seiten genau richtig. Denn hier werden auf jeweils knapp 15 Seiten wichtige Persönlichkeiten geschildert, welche zur Geschichte der Entdeckung von Pflanzen beigetragen haben.

Dabei wird das ganze romanartig und nicht sachlich erklärt. Ein großer Pluspunkt. Ebenfalls gibt es Bilder. Sowohl zu den beschriebenen Pflanzen als auch zu den Personen. Das hat mir gut gefallen. Besonders angetan hatte es mir der Titanenwurz, den ich dann erst mal googlen musste und mir bestimmt im Gedächtnis bleibt. Ansonsten lässt sich noch sagen, dass immer kurze Beschreibungen zum Leben der Person und anschließend der Werdegang der Entdeckung folgen. Was auffällt ist, dass diese Personen wirklich sehr besessen von ihren Pflanzen waren und fast ihr ganzes Leben damit beschäftigt waren. Manche Forschungen dauerten 20-30 Jahre.

Die Methoden waren wohl damals auch etwas fragwürdig, aber es ist wirklich erstaunlich, wie die Leute damals vorgegangen sind und sich nicht von ihrem Weg haben abkommen lassen. Traurig ist der Verbleib bzw. der Tod der Beschriebenen. Oftmals starben sie am Hungertod oder sehr einsam, obwohl sie alles daran gesetzt haben, die Welt zu nutzen und besser zu machen.. Trotzdem waren mir diese Kapitel zu kurz. Bei manchen hätte ich gerne mehr gelesen oder mehr über die Pflanze gewusst. Deswegen einen Punkt Abzug.

                                                           Fazit                                                               

"Aus Liebe zu den Pflanzen" beschreibt die Reise von großen Entdeckungen. Wie kam es dazu? Und wie hat diese Person eigentlich gelebt? Die Schilderungen sind dabei kein trockenes Sachbuch sondern romanartig, verständlich geschrieben. Ich denke eine Zuneigung zu Pflanzen und zum Wissen ist trotzdem eine Grundvoraussetzung zum Lesen dieses Buches. 4/5 Punkte.


Danke Antje Kunstmann!

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