Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 335 Seiten
Verlag: FeuerWerke Verlag (3. August 2014)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung: Anna hat Angst vor so ziemlich allem, besonders vor der Liebe. Dieser hat sie eigentlich bereits abgeschworen – sie hält nichts mehr von rosaroten Brillen, Bauchkribbeln oder schmachtenden Blicken. Bloß nicht!
Doch plötzlich ist da Matts. Er vertraut auf sein Gefühl und bittet Anna, sieben erstaunliche Angstbewältigungsaufgaben zu lösen. Denn er vermutet, dass es nur die Angst ist, die ihr im Wege steht. Überraschenderweise ist Anna einverstanden und begibt sich mit kleinen Schritten, die von ganz alleine immer größer werden, auf die befreiende Suche nach sich selbst - und damit auch auf die Suche nach der Liebe ihres Lebens...
Meine Meinung:
Dieses kleine eBook handelt von Anna, die das Leben nicht mehr genießen kann. Sie leidet mehrmals in der Woche unter Panikattacken, bei denen sie eine unheimliche Angst verspürt, aus der sie nicht mehr rauskommt. Ja ich studiere Psychologie, ABER ich lese eigentlich nie Romane über psychische Störungen, da ich schon den halben Tag damit verbringe. ;) Aber diesem Buch habe ich mal eine Chance gegeben und es hat mich überrascht.
Anna ist eine sehr vorsichtige Protagonisten, die Dinge nicht sehr nah an sich heranlässt. Zum einen wurde sie von ihrem Exfreund auf eine ganz miese Art stehen gelassen und zum anderen leidet sie unter Panikattacken, die ganz unerwartet kommen und sie immer wieder überraschen und das Leben schwer machen. Dabei denkt sie, dass es peinlich wäre, wenn jemand davon erfährt oder gar eine mitbekommt. Außerdem grübelt Anna viel nach. Über alles und jeden und über alles, was noch passieren kann oder könnte. Das macht es an einigen Stellen spannend, an anderen aber auch etwas zäh.
Dann lernt sie Matts kennen, gegenüber dem sie zunächst unzählige Vorurteile hat. Allerdings stellen sich diese als falsch heraus und die beiden kommen sich näher. Aber nicht zu nah, denn davor hat sie Angst. Doch Matts gibt nicht auf und schickt ihr jeden Tag Briefe mit Aufgaben. Aufgaben das Leben so zu nehmen wie es kommt, sich auf das Leben einlassen, es genießen, es schmecken, fühlen, riechen, sehen. Es mit all seinen Sinnen spüren. Und so begleitet man Anna und ihre Angst bei diesen Aufgaben. Das hat sehr Spaß gemacht und war schön anzusehen.
Kurios allerdings finde ich es, was Matts so schreibt .. und wie er es schreibt. Ich meine er kennt Anna 1-2 Mal vom Sehen. Und das war's. Er schreibt ihr, sie soll Fotos von sich machen, die er dann sehen kann, damit er so gut wie dabei gewesen wäre, oder dass sie eine bestimmte Schürze anziehen soll, damit er hautnah dabei ist. Ich hätte viele dieser Sachen SO nicht gemacht, da ich dem Typ nicht trauen würde und er ja ein kleiner Perversling sein könnte, jetzt mal grob ausgedrückt. Wenn man darüber aber mal hinweg sieht bzw. diesen Aspekt mal außer Acht lässt, sind es wirklich tolle Aufgaben.
Was mich ein bisschen genervt hat mit der Zeit, war das ständige Nennen ihres vollen Namens, den ich nach der Hälfte des Buches schon auswendig kannte, sowie ständige Wiederholungen und Gedankenstränge in Klammern. 2-3 Mal ist das okay, aber irgendwann wird es zu viel.
Fazit
Trotz kleiner Mängel und Wiederholungen ist "Keine Angst, es ist nur Liebe" ein Mut machendes und motivierendes Buch über das Leben und die Liebe. Gerne begleitet man Anna bei ihren Lebensaufgaben und wartet gespannt auf den nächsten Brief. Man weiß nie, was als nächstes auf sie wartet und hofft immer für die Liebe mit. 4/5 Punkte.
Danke Marlies Zebinger !