Kurzbeschreibung: Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen. Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört. Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich ...
Quelle: Boje
Meine Meinung:
Ich habe Zeitsplitter in zwei Tagen ausgelesen und muss sogar jetzt immer noch dauernd darüber nachdenken, vor allem über das Ende. Aber dazu später.
Man begleitet Em und Marina, die beide die selbe Person mit 4 Jahren Unterschied sind, abwechselnd durch eine aufregende Reise die Welt zu retten. Marina ist dabei das naive, etwas arrogante, oberflächliche aber sehr verliebte 16-jährige Mädchen, was sich nicht so die Gedanken um die Welt macht. Em hingegen hat unheimlich viel negatives erlebt, hat Schmerzen erfahren und ist vom Leben gezeichnet. Sie kann sich nur noch in wenigen Punkten mit Marina identifizieren. Sie ist in diesen 4 Jahren, und das habe ich deutlich gespürt, sehr herangereift und weiß, was wichtig im Leben ist und was sie bereit ist für eine bessere Welt zu opfern.
Das klingt alles ziemlich dramatisch und ist es auch. Am Anfang wirkt der ganze Plot etwas durcheinander, da die beiden Welten, diese 4 Jahre Abstand, ziemlich unterschiedlich sind. Mit der Zeit, und das im wörtlichen Sinne, treffen ihre beiden scheinbar so unterschiedliche Welten aufeinander und verschmelzen. Von Beginn an ist Em darauf aus die Welt zu retten und irgendjemanden, der sie zerstören will, aufzuhalten. Zuerst weiß man nicht wer es ist, aber da die zwei Zeiten ja nicht zu weit auseinander liegen, habe ich ständig mit geraten und überlegt, wer denn hier so viel übel verursacht.
Dieses Buch platzt vor Spannung fast aus den Näten. Da sowohl Marina und ihre Freunde, als auch Em und Finn dauernd auf Achse sind, flüchten, nachdenken, rennen; und ständig auf der Hut sind, kommt niemals, aber echt niemals Langeweile auf, oder Zeit zum nachdenken. Da sich auch noch weitere Personen in beiden Zeiten doppeln, musste ich manchmal überlegen, wie diese denn zu dieser Zeit sind, was sie wissen und wie sie denn handeln mögen. Man muss es also schon aufmerksam lesen.
Für mich das Aufregendste, war die Frage, was diese eine Person zu einer so viel schlimmeren gemacht hat. Wie kann sich ein Mensch in wenigen Jahren einmal um 180° drehen und derart ändern, dass es schon echt wehtut. Diese Frage hat mich bis zum Ende nicht losgelassen und dafür gesorgt, dass ich immer ein Auge auf dem Buch hatte, wenn ich es gerade nicht las. :D
Das Ende war wirklich der Burner und hat noch einmal alles getoppt, obwohl ich es mir schon so ähnlich ausgemalt hatte. Trotzdem und vor allem wegen der Konsequenzen, die dieses Ende nach sich zog, wurde ich zum Nachdenken angeregt, denn zuerst habe ich es erst gar nicht verstanden. Aber da muss man bei Zeitreiseromanen echt aufpassen und um einige Ecken denken. Gut gemacht Frau Terrill.
Fazit
Mir ging "Zeitsplitter" durch so einige Körperteile, vor allem aber in den Kopf und hat mich nachdenken lassen, wie es weitergeht und endet. Ich konnte dieses Buch vor lauter Spannung und Prickeln kaum aus der Hand legen. So unterschiedliche und wandelbare Charaktere schmücken das Bild eines tollen Serienauftaktes im Genre der Zeitreisen. 5/5 Punkte.