Samstag, 17. August 2013

Rezension Hourglass 2: Die Versuchung der Zeit von Myra McEntire


  • Taschenbuch: 352 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (17. Juni 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • Originaltitel: Timepiece

  • Kurzbeschreibung: Ein Mann, der Erinnerungen manipuliert, eine Verfolgungsjagd durch Raum und Zeit und eine Liebe, die die Welt retten kann … Warum sieht Kaleb Ballard plötzlich Menschen aus der Vergangenheit? Er gehört zwar dem„Hourglass“ an, einer Organisation von Menschen mit übersinnlichen Kräften, aber Visionen zählen definitiv nicht zu seinen Fähigkeiten. Jemand scheint die Zeit zu manipulieren, und Kaleb hat auch schon eine Vermutung, wer. Er verdächtigt Jack Landers, der bereits versucht hatte, sowohl Kalebs Vater als auch seine große Liebe Emerson Cole umzubringen. Kaleb muss Landers finden und ihn ein für alle Mal stoppen. Aber wie kann man jemanden aufhalten, der unberechenbar durch die Zeit springt? Die perfekte Mischung aus Mystery, Spannung und Liebesgeschichte.
    Quelle: Goldmann   |   Facebookseite


    Meine Meinung:
    Die gefährliche Reise und Suche nach Jack geht weiter. Allerdings nicht so spannend wie erhofft. Das erste Manko ist für mich der Protagonistenwechsel. Dieser Wechsel hat mir schwer zu schaffen gemacht, denn auch das 2. Buch ist in der Ich-Perspektive verfasst und dazu noch von einem Jungen. Wenn man nicht mehr direkt im Buch ist, ist dieser Übergang schwer und man findet sich schlecht rein. Trotzdem spielen Michael und Em weiterhin eine wichtige Rolle und sind auch oft erwähnt und in Szenen enthalten. Aber es ist einfach nicht das selbe. Dadurch macht es sich ein Autor auf der einen Seite sehr leicht, da man den neuen, noch etwas mageren Nebencharakter frei gestalten kann, andererseits stellt man sich der Herausforderung, dass jemand Neues authentisch auf's Blatt gebracht werden muss, der die Geschichte mit dem selben Gefühl und der selben Linie weiterführen muss.

    Aber genug davon. Nach einer gewissen Zeit hatte auch ich mich eingefunden und meinen Spaß mit Kaleb. ;) Die Spannung blieb für mich aber etwas auf der Strecke. Die Story tröpfelte etwas dahin, hier ein kleiner Anschubser, dort einer. Doch wo blieb der Pageturner? Der war nicht wirklich da und so wurde lange lange geredet, aber irgendwie nichts getan. In diesem Buch punktete im Verlauf auf jeden Fall Kalebs Bad-Boy-Charakter und seine interessante und doch ziemlich süße Beziehung zu Lilly, die sich aus dem typischen Ich-kann-dich-nicht-ausstehen entwickelte und mir oft ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat.

    Ebenfalls erfährt man mehr über Jack, seine Vergangenheit und seine Ziele. Endlich findet man heraus, was genau er vor hat und was er ändern bzw. manipulieren will. Einfach und doch gravierend. Man versteht Jack besser, aber Verständnis gibt es trotzdem in keinster Weise. Langsam aber sicher kristallisieren sich seine Pläne heraus und man kann seine Schritte nachverfolgen. Und Kaleb und seine Freunde sind ihm auf der Spur, wenn auch immer etwas hinterher. Das hat mir sehr gefallen. Ebenfalls haben all diese Sprünge und Manipulationen der Zeit ihre Auswirkungen und Nebeneffekte auf die Gegenwart. Alles verschiebt sich irgendwie. So viele Szenen aus der Vergangenheit tauchen auf und sind immer schwieriger von der Gegenwart zu unterscheiden.

    Fazit                                                                                                                                                                

    Der zweite Teil der Hourglass-Serie zwingt mich nicht zum weiterlesen und besitzt nicht die nötige Spannung wie der 1. Teil. Wenn man sich aber nach einer kleinen Eingewöhnungsphase mit Kaleb angefreundet hat, ist er als sympathischer, wenn auch schelmischer Protagonist ein Mann, der den Leser auf Trab hält. Es werden neue Erkenntnisse und Erfahrungen gemacht und das große Ganze angeschubst. Für mich etwas schwächer mit 3,5/5 Punkten.

    Liebster Dank an Goldmann!

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