Samstag, 23. Februar 2013

Rezension Glasseelen 01: Schattengrenzen von Tanja Meurer


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 847 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 406 Seiten
  • ISBN-Quelle für Seitenzahl: 9963722407
  • Verlag: bookshouse (1. Januar 2013)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch



  • Kurzbeschreibung:
    Für die 19-jährige Camilla und ihre Freundin Theresa endet ein Museumsausflug mit einem Schock. Ein Mann stürzt sich vor ihren Füßen zu Tode. Seine Augen lösen sich in Staub auf, aus seiner Hand rollen blutige Augäpfel. Steht der Suizid in Zusammenhang mit einem wahnsinnigen Mörder, der sein Unwesen in Berlin treibt? Bereits mehrere junge Frauen sind ihm zum Opfer gefallen. Die verstümmelten Leichen verbindet ein grausiges Merkmal: herausgeschnittene Augen.

    Obwohl sich Camilla und Theresa unter der Betreuung einer Psychotherapeutin und der Polizei in Sicherheit wähnen, nimmt der Serienkiller sie ins Visier. Von Panik getrieben gerät Camilla in die Unterwelt der Hauptstadt und stößt auf rätselhafte Menschen. Können der greise Amadeo oder der attraktive Chris sie vor ihrem fanatischen Verfolger retten? Mit dem Namen „Sandmann“ gibt Chris ihr einen entscheidenden Hinweis, doch der Killer ist nicht leicht zu überlisten. Um seinen Attacken zu entkommen, muss sich Camilla nicht nur ihrem Peiniger stellen. Sie entdeckt eine übersinnliche Fähigkeit, die vielleicht besser im Verborgenen geblieben wäre …
    Quelle: Bookshouse


    Meine Meinung:
    Glasseelen ist für mich ein sehr durchwachsenes Buch. Die Idee hinter diesem Buch ist ziemlich genial, wobei hier allerdings auch auf die Geschichte des Sandmanns von E. T. A. Hoffmann zurückgegriffen bzw. aufgebaut wurde und somit Grundmaterial schon vorhanden war.

    Camilla gerät durch unglückliche Umstände in die Untergrundstadt Berlins - Acienne Cologne. Sie sah, wie sich die Augen eines vom Dach stürzenden Mannes in Staub auflösten und gerät immer weiter in die Mordserie des gefürchteten Sandmanns, der hübsche Frauen die Augen ausschneidet und sie mechanischen Puppen einsetzt um diesen ein Leben bzw. eine Seele zu geben. Die Geschichte verzweigt sich immer weiter und Camilla weiß irgendwann gar nicht mehr, wem sie überhaupt vertrauen soll, außer Chris, den jungen Mann, den sie unter Berlin kennen und lieben lernte.

    Das ist so der Grundstein der Geschichte, wobei es noch viel, viel mehr zu erklären gäbe, aber das alles ziemlich verzweigt und kompliziert ist. Man tappte währen des Lesens auch sehr, sehr lange im Dunkeln, bekam immer nur Häppchen an Hinweisen und  kaum Erklärungen. Oft hab ich Dinge auch nicht richtig verstanden, musste Passagen mehrmals lesen oder mal zurückblättern. Die Autorin hielt sich an vielen detaillierten Beschreibungen auf, die manchmal ziemlich eklig waren und eigentlich nicht so mein Fall sind. ;) Das Buch kam mir vor als habe es 800 Seiten statt 400. Die erste Hälfte war sehr, sehr schleppend und laaaangatmig. Ab der 2. Hälfte bzw. so 60, 70% wurde es dann etwas besser, ich hab auch mehr verstanden.

    Die Atmosphäre im Buch war mir etwas zu düster und zu dunkel, wobei sich das mit der Zeit gebessert hatte bzw. ich mich wahrscheinlich dran gewöhnt hatte. Camilla hat mir als Protagonistin ziemlich gut gefallen. Sie ist mutig, wissbegierig und sehr für andere da, wobei sie den Tod ihrer Freundin irgendwie zu schnell weggesteckt hatte. Vor allem solche Bilder von ihrer verstümmelten Freundin. Ich hätte solche Albträume und panische Angst, doch sie nimmt es irgendwie einfach so hin. Chris hingegen war mir ein bisschen zu platt. Er ist lieb und fürsorglich, aber irgendwie fehlt ihm die gewisse Charakterstärke. Andere Nebencharaktere hingegen waren für ihr Verhältnis ziemlich gut beschrieben und besaßen etwas Besonderes.

    Die Idee die Geschichte von E. T. A. Hoffmann weiterzuführen und ins 21. Jahrhundert in Berlin zu setzen ist etwas ganz Tolles. Es wurde Neues dazugedichtet und einiges verändert, wobei der Autor an sich ja auch noch selber in der Geschichte weiterlebt. Es waren einige Überraschungsmomente vorhanden, die meiner Meinung nach aber besser hätten verpackt werden können. Genauso wie die Spannung der Story.

    Fazit                                                                                                                                 

    Ein durchwachsener, düsterer erster Teil mit einer zwar brillianten, außergewöhnlichen Idee, aber einer schwierigen Umsetzung. Ich bin sehr zwiegespalten, aber kann diesem Buch einfach nicht mehr als 2/5 Punkten geben.


    Vielen Dank an den Bookshouse Verlag für das eBook. :)

    2 Kommentare:

    1. Ich stimme dir voll und ganz zu! Das Buch hat mich ob der guten Bewertungen auch enttäuscht.

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      1. Danke. Ja hab ich auch gesehen, bei Amazon. Viele sehr gute Bewertunge. Mhmm..

        LG. :)

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