Kurzbeschreibung:
Livia ist neu in Berlin und findet die Stadt mehr als aufregend. Da gibt es den alten Mann, der immer im Partnerlook mit seinem Dackel unterwegs ist, die Punks an der U-Bahn-Station mit den schlechten Zähnen und den noch schlechteren Sprüchen und die Mädchenclique um Johanna, für die Livia bestenfalls Luft ist. Aber dort gibt es auch Tim, den Straßenjungen, der anders ist als jeder Junge, den sie zuvor getroffen hat. Und der ihr die Stadt von einer ganz anderen Seite zeigt.
Katrin Bongard entwirft eine berührende Großstadtgeschichte, die leicht und ehrlich zugleich ist.
Quelle: Pink
Meine Meinung:
In Subway Sound geht es um die 14-jährige Livia, die nach Berlin zieht und sich sowohl mit der Stadt, als auch mit ihrem Vater und ihren Klassenkameraden erst anfreunden muss. Und das ist in der heutigen Gesellschaft gar nicht so einfach.
Livia ist für ihre 14 Jahre sehr sehr erwachsen. Sie kümmert sich um das Essen und kann sogar die Waschmaschine bedienen. Das konnte ich erst seitdem ich ausgezogen bin. Respekt! ;) Wird aber auch daran liegen, dass Livia sehr auf sich gestellt ist und ihre Eltern nicht oft zu Gesicht bekommt, da ihr Vater viel arbeiten muss und ihre Mutter in Spanien lebt. Ich fand das ziemlich traurig, aber da sind die Freunde dann sehr sehr wichtig und zu denen wollte sie dann unbedingt gehören. Zu Melli, Anna und Johanna. Ich bin nie in solche Gruppen geraten, wo man sich beweisen und als "Aufnahmeprüfung" etwas klauen muss etc. Im Grunde genommen finde ich das auch ziemlich bescheuert und kindisch und habe es echt nicht verstanden wieso sie das macht. In diesen Momenten fand ich sie echt unreif.
Ansonsten neigt sie dazu allen etwas Gutes tun zu wollen. Sie möchte niemanden enttäuschen. Sie will keinen Streit und keine offenen Konflikte. Sie sehnt sich ein bisschen nach Liebe und Freundschaft. Wahrscheinlich auch ein Grund weshalb sie bei der Aktion mit dem Diebstahl mitgemacht hat.
Im Laufe des Buches lernt sie Tim kennen. Ein Obdachloser und trotzdem ein sehr sehr lieber Kerl. Ich hab ihn schnell ins Herz geschlossen. Das Experiment bzw. die Wette die die zwei gestartet haben war aufregend und leider viel zu schnell vorbei. Generell fand ich alles etwas oberflächlich. Ein gewisser Tiefgang, mehr Gefühlswelt sogar mehr Gedanken machen hat mir gefehlt. Aber das Buch hatte auch nur knapp 215 Seiten. Da hätte man echt noch was ranhängen können. Die anderen Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sie hatten ihre besonderen Eigenschaften, ihre Macken. ;)
Der Verlauf der Geschichte war nicht vorhersehbar jedoch konnte man sich kleine Details denken, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt.
Fazit
Ein Buch über Teenagerprobleme, über das Erwachsenwerden, Freundefinden und die Liebe. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht und auch konnte ich Livia an einigen Stellen nicht verstehen. Dennoch ein authentischer Roman, der die heutigen Probleme der Gesellschaft und deren Schichten widerspiegelt. 3,5/5 Punkte.
Ein herzlichen Dankeschön an Pink und LovelyBooks für das Buch und die Leserunde ! :)